Biomedizinisches Centrum München
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Zusammenarbeit Core Facility Tiermodelle & Eisbach Bio GmbH im Kampf gegen Covid-19

Die Core Facility Animal Models (CAM) gibt eine Zusammenarbeit mit dem Drug Discovery Start-up Eisbach Bio GmbH bekannt, um antivirale Substanzen gegen SARS-CoV-2 zu testen.

Eisbach hat niedermolekulare Inhibitoren, die auf krankheitsrelevante und neuartige Mechanismen in SARS-CoV-2 abzielen, für die Behandlung von COVID-19 entwickelt und schließt nun in Zusammenarbeit mit der CAM die späte präklinische Entwicklung ab. In der CAM sollen die neuen Substanzen hinsichtlich ihres Wirkstoffmetabolismus sowie ihrer Verträglichkeit evaluiert werden. Die Inhibitoren, die die Virusreplikation von SARS-CoV-2 direkt ausschalten, konnten bisher in hohen Dosen ohne nachweisbare Toxizität oder Nebenwirkungen verabreicht werden. Klinische Studien werden voraussichtlich noch in diesem Sommer beginnen.

Die Core Facility Animal Models (CAM) am Biomedizinischen Centrum ist eine wissenschaftliche Einheit der Ludwig-Maximilians-Universität, die Wissenschaftlern eine Plattform bietet, um Tierversuche in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen des europäischen und nationalen (deutschen) Rechts durchzuführen. Kernaufgabe der CAM ist die Betreuung aller Versuchstiere, die in der Forschung eingesetzt werden. Darüber hinaus unterstützt das CAM-Team die Wissenschaftler bei der Planung und Durchführung von Versuchen sowie bei der Kommunikation mit den Genehmigungsbehörden.

Eisbach Bio GmbH ist eine Ausgründung der LMU, die im Januar 2019 auf dem Campus Großhadern-Martinsried gegründet wurde. Das Start-up entwickelt neuartige Medikamente, die über allosterische Mechanismen auf essentielle Motorproteine wirken. Ihre Technologie ermöglicht es, wirkungsvolle Medikamente in der Onkologie zu entwickeln, wo diese Maschinen die Kraft ihres Motors nutzen, um das menschliche Genom neu zu organisieren, insbesondere im Zusammenhang mit DNA-Schäden und -Reparatur. Inhibitoren, die auf diese Maschinen abzielen, sind sehr vielversprechend für die Behandlung von Krebs. Im Februar 2020 schloss sich Eisbach den weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie an und ist auf dem besten Weg, die erste wirksame, gezielte, dauerhafte und nachhaltige antivirale COVID-19-Therapie zu entwickeln. Das Projekt wurde vom BMBF im Rahmen des Aufrufs zur Bekämpfung der Pandemie im Frühjahr 2020 gefördert.