Biomedizinisches Centrum München
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Das BMC als Sprungbrett für Nachwuchsgruppenleiter*innen

Der Schritt vom PostDoc zur Leitung einer Nachwuchsgruppe ist einer der entscheidenden in der akademischen Karriere, der bedeutende Weichen für die Zukunft stellt. Das Biomedizinische Centrum hat in den ersten fünf Jahren seines Bestehens bereits einer Reihe von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit geboten, diesen Schritt erfolgreich zu gehen und eine eigene, unabhängige Forschungsgruppe aufzubauen. Oft kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem Stipendium, z.B. des Emmy-Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft, oder mit einem der renommierten „ERC Starting Grants“, die die Europäische Union vergibt, ans BMC. Die damit verbundenen Forschungsmittel ermöglichen ihnen, eingebettet in die Forschungsinfrastruktur des Centrums ihre Forschungsideen zu entwickeln und umzusetzen. Andere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind als Akademische Rätin oder Akademischer Rat in den BMC Lehrstühlen tätig und starten ihre eigene Gruppe aus dieser Position heraus.

Einige der Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter haben nach erfolgreichen Jahren am BMC inzwischen schon den nächsten Karriereschritt gemacht und wurden auf Professuren an anderen Universitäten oder Fakultäten berufen. Wo die ehemaligen BMC Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun tätig sind, ist am Ende des Artikels gelistet.

Eine dieser Erfolgsgeschichten kann Susanne Koch erzählen. Nach dem Studium der Biologie in Tübingen und der Promotion an der LMU München machte sie einen PostDoc an der Columbia University in New York. 2018 wurde sie von der DFG mit einer Förderung im Rahmen des renommierten Emmy-Noether-Programms für Nachwuchsgruppenleiter*innen ausgezeichnet und entschied sich, ihre Arbeitsgruppe am Biomedizinischen Centrum am Lehrstuhl für Physiologische Genomik aufzubauen. Bei der Entscheidung für das BMC habe die interaktive Struktur, die enge Verzahnung von Wissenschaft und Klinik und die herausragende Forschungsinfrastruktur am Centrum und auf dem Campus eine entscheidende Rolle gespielt, sagt sie heute. Besonders die Core Facilities für Bioinformatik und Bioimaging sowie die moderne Versuchstierhaltung seien ihr dabei wichtig gewesen.

Susanne Koch forscht an degenerative Erkrankungen der Netzhaut und wie man sie heilen kann. Ihre Forschungsziele beschreibt sie so: „Ich will verstehen, wie die Zellen in der Netzhaut kommunizieren, wie sich die neuronalen Schaltkreise während der Degeneration und Therapie reorganisieren und welchen Einfluss der Stoffwechsel auf die Zerstörung der Sehzellen hat.“ Neben inhaltlichen Schnittstellen boten ihr die Forschungsgruppen am BMC auch methodisch neue Impulse für ihre Forschung.

Susanne Koch hat ihr Stipendium und die Zeit am BMC als Sprungbrett zur Professur genutzt und hat im Oktober 2020 eine W2-Professur für Molekulare Pharmakologie am Department Pharmazie an der LMU angetreten. Rückblickend sagt sie: „Besonders gut gefällt mir am BMC, dass man sehr unkompliziert mit anderen Wissenschaftlern in Kontakt kommen kann. Durch verschiedene Vortragsreihen und Veranstaltungen (z.B. die BMC Science Season, die Sommerfeste etc.) habe ich tatsächlich sehr schnell Einblicke in die Forschung vieler Arbeitsgruppen am BMC bekommen, konnte Kontakte knüpfen und wurde inspiriert, innovative neue Methoden in meine Arbeit zu implementieren.“ Das Netzwerk, das sie am BMC knüpfen konnte, und die vielen Kontakte zu Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen wird sie mitnehmen auf ihren weiteren wissenschaftlichen Weg.


Weitere Erfolgsgeschichten können die folgenden ehemaligen BMC Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter erzählen, die inzwischen an Universitäten in ganz Deutschland und der Schweiz forschen:

Dirk Baumjohann – Professur für Autoimmunität am Universitätsklinikum Bonn

Leda Dimou – Professur für Molekulare und Translationale Neurowissenschaften, Universität Ulm

Regina Fluhrer – Lehrstuhlinhaberin Biochemie und Molekularbiologie an der Universität Augsburg

Sandra Hake – Professur für Genetik an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Marisa Karow – Professur für Biochemie und Molekulare Neurowissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Dejana Mokranjac – Forschungsgruppenleiterin Fakultät für Biologie, LMU München

Felix Müller-Planitz – Professur am Institut für Physiologische Chemie der TU Dresden

Jovica Ninkovic – Professur am Lehrstuhl Anatomie III/Zellbiologie am Biomedizinischen Centrum, LMU München

Christoph Scheiermann – Associate Professor, Department of Pathology and Immunology, Universität Genf

Volker Scheuss – Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Psychiatrie, LMU Klinikum

Barbara Schraml – Tenure Track Professur, Institut für Kardiovaskuläre Physiologie und Pathophysiologie amBiomedizinischen Centrum, LMU München